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Unternehmensnachfolge meistern: Impulse für Gründer:innen und Inhaber:innen

Johannes Wagner, 30.10.2024
  • # nachfolge
  • # mitarbeiterbeteiligung

Eine Unternehmensnachfolge kann für die Eigentümer, die Übernehmenden und die gesamte Organisation eine Fülle von Vorteilen und Chancen bieten.

Folgt man der Wirtschaftspresse, gewinnt man leicht den Eindruck, dass sich Unternehmensnachfolgen als äußerst riskant und vereinzelt gar traumatisch darstellen. Gründer:innen und Inhaber:innen sorgen sich um die persönliche Zukunft, aber mehr noch um die Zukunftssicherung der Organisation, die sie oft über Jahrzehnte aufgebaut haben. Wer sind die Richtigen, um die Geschäfte zu übernehmen? Was sind meine Optionen, wenn ich das Unternehmen nicht verkaufen möchte? Sind die Mitarbeitenden bereit und in der Lage, es weiterzuführen? Soll es einen sanften Übergang geben oder einen harten Schnitt? Dies sind nur einige der Fragen, die sich stellen, und sich einfachen Antworten entziehen. Mithin wird die Nachfolge Jahr um Jahr verschoben oder vom Tagesgeschäft überlagert. Designierte Nachfolger:innen sind von der Komplexität der Herausforderungen oft überfordert und angesichts der Problemerzählungen im Zusammenhang mit diesem Thema nicht selten abgeschreckt.

Dabei beinhaltet eine Nachfolge für die Übergebenden, die Übernehmenden und die gesamte Organisation eine Fülle von Vorteilen und Chancen, die in dem „Angst-Narrativ“ zu selten benannt werden. Im Folgenden zeigen wir nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die sich im Rahmen einer Unternehmensnachfolge bieten, um eine Organisation schlagkräftiger, effizienter und zukunftsfähiger zu gestalten.

1. Wo stehen wir eigentlich und wo könnte es hingehen?

Folgt man der Wirtschaftspresse, gewinnt man leicht den Eindruck, dass sich Unternehmensnachfolgen als äußerst riskant und vereinzelt gar traumatisch darstellen. Gründer:innen und Inhaber:innen sorgen sich um die persönliche Zukunft, aber mehr noch um die Zukunftssicherung der Organisation, die sie oft über Jahrzehnte aufgebaut haben. Wer sind die Richtigen, um die Geschäfte zu übernehmen? Was sind meine Optionen, wenn ich das Unternehmen nicht verkaufen möchte? Sind die Mitarbeitenden bereit und in der Lage, es weiterzuführen? Soll es einen sanften Übergang geben oder einen harten Schnitt? Dies sind nur einige der Fragen, die sich stellen, und sich einfachen Antworten entziehen. Mithin wird die Nachfolge Jahr um Jahr verschoben oder vom Tagesgeschäft überlagert. Designierte Nachfolger:innen sind von der Komplexität der Herausforderungen oft überfordert und angesichts der Problemerzählungen im Zusammenhang mit diesem Thema nicht selten abgeschreckt.

Dabei beinhaltet eine Nachfolge für die Übergebenden, die Übernehmenden und die gesamte Organisation eine Fülle von Vorteilen und Chancen, die in dem „Angst-Narrativ“ zu selten benannt werden. Im Folgenden zeigen wir nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die sich im Rahmen einer Unternehmensnachfolge bieten, um eine Organisation schlagkräftiger, effizienter und zukunftsfähiger zu gestalten.

2. Existierende Potentiale nutzen und Kontinuität schaffen: Die unternehmensinterne Nachfolge

Neben der Überprüfung des Potenzials gewinnt eine zweite Option zunehmend an Bedeutung, die aber oft übersehen wird. Denn Nachfolge kann auch innerhalb des Unternehmens stattfinden, zum Beispiel durch einen Management-Buyout, in dem ein bestehendes Managementteam die Mehrheit oder alle Anteile eines Unternehmens erwirbt. Dies lässt sich auch auf einen Teil oder sogar die gesamte Belegschaft ausweiten, wie wir weiter unten ausführen. Wenn sich das Management-Team auf die Übernahme des Unternehmens vorbereitet, hat es sich bereits bewährt, kennt die Unternehmenskultur, den Markt, die Kund:innen, die Geschäftspartner:innen etc.

Selbst in die unternehmerische Verantwortung zu gehen, ist durchaus eine Herausforderung, kann aber auch hier wieder durch die Zusammenarbeit zwischen Vorgänger:innen und designierten Nachfolger:innen abgefedert werden und zu einem erfolgreichen Übergang führen. Die Nachfolgenden bereiten sich – evtl. langfristig – auf die Übernahme vor, erwerben die nötigen Kompetenzen und können mittels verschiedener Modelle eine für sie darstellbare Finanzierung sicherstellen. Die Übergebenden übergeben – evtl. schrittweise – die Verantwortung, transferieren ihr Know-how und ihre Beziehungen und helfen den Nachfolgenden in ihre neuen Rollen. Für alle anderen, die Mitarbeitenden und Geschäftspartner:innen, sorgt dies für Klarheit, Ruhe und Kontinuität.

Johannes Wagner

Johannes Wagner arbeitet bei der BECHLER Kollaborations-beratung als Rechtsanwalt vor allem an komplexen Transfor-mationsprozessen und schärft dabei den Blick neben den rechtlichen Konsequenzen vor allem auf steuerliche und finanzielle Aspekte.

3. Strukturen überdenken und Bürokratie abbauen: Neue Beteiligungskonzepte

Die Gestaltung einer Nachfolge kann drittens auch eine gute Gelegenheit sein, neue Beteiligungskonzepte zu prüfen und Führung partizipativ zu gestalten. Mitarbeitende werden stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden und Hierarchie und Bürokratie abgebaut. Dies fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern durch die „Droge Selbstwirksamkeit“ wird auch die Identifikation mit dem Unternehmen erhöht.
Diese Wirkung lässt sich noch steigern, wenn Mitarbeitende sich auch am Eigenkapital des Unternehmens beteiligen können. Über eine Mitarbeiter:innen-Kapitalbeteiligung lässt sich sogar eine Grundlage für die Finanzierung der Nachfolge schaffen. Gewissermaßen das „Kronjuwel“ dieses Ansatzes ist die Übergabe des Unternehmens an die gesamte Belegschaft oder die Umwandlung in ein „sich selbst gehörendes Unternehmen“. Beispiele hierfür wären Mitarbeitenden-Holdings, Genossenschaften oder GmbHs in Verantwortungseigentum.
Während traditionelle Nachfolgen oft an der Finanzierung scheitern, da potenzielle Nachfolger:innen die finanziellen Mittel nicht aufbringen können, können durch die Übertragung an Mitarbeitende die Kosten kollektiv getragen und folglich besser gestemmt werden. Zudem bieten solche Strukturen oft alternative Finanzierungsmöglichkeiten, z. B. durch Mitgliedsbeiträge oder gemeinschaftlich finanzierte Kredite.

Fazit:

Nachfolge kann eine große Chance für alle Beteiligten sein. Gründer:innen und Inhaber:innen können beruhigt in den wohlverdienten Ruhestand oder zu neuen Ufern aufbrechen, Mitarbeitende gestalten und übernehmen die Verantwortung für die eigene Zukunft, und das Unternehmen kann sich zukunftsfähiger, nachhaltiger und agiler aufstellen.

BECHLER Kollaborationsberatung begleitet seit über zehn Jahren Unternehmer:innen bei der Nachfolge, häufig unter Einbeziehung der Mitarbeitenden. Mit unserer Kombination aus Rechts-, Steuer- und Organisations-Beratung entwickeln wir nicht nur die Baupläne für Ihre neue Organisation (Rechtsform-Konzeption), sondern begleiten Sie und Ihre Mitarbeitenden auch auf dem Weg in die neuen Strukturen.

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